Das Wichtigste in Kürze
Shopify oder WooCommerce? Onlinehändler stehen zu Beginn ihrer Tätigkeit vor der Entscheidung, welches Shopsystem sie wählen sollen. Während der Shop bei Shopify auf der Plattform des gleichnamigen Unternehmens läuft, handelt es sich bei WooCommerce um ein Plugin und damit um eine Erweiterung des selbst gehosteten WordPress auf der eigenen Webseite. Shopify punktet mit einer relativ leichten Bedienung. WooCommerce hingegen bietet mehr Flexibilität und Unabhängigkeit. Bei größeren Shops hat WooCommerce auch preisliche Vorteile, weswegen dieses System für alle ambitionierteren Projekte im E-Commerce vorzuziehen ist. Kleinere Shops hingegen finden auch bei Shopify gute Bedingungen vor.
Vergleich der Systeme
Wer im E-Commerce durchstarten möchte, trifft unweigerlich gleich zu Beginn auf die Frage: Shopify oder WooCommerce? Die mit Abstand gängigsten Onlineshop-Systeme weltweit liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Gunst der Onlinehändler. Einsteiger im Onlinehandel müssen also die schwierige Entscheidung treffen, auf welches System sie setzen sollen. Wir stellen beide Shopsysteme vor und benennen ihre Vor- und Nachteile, sodass Dir diese Entscheidung leichter fällt.
WordPress-Profi, die WooCommerce-Agentur
Shopify vs. WooCommerce
Shopify ist ein 2006 gegründetes E-Commerce-System, das auf den Servern des gleichnamigen Unternehmens läuft und es Händlern ohne Programmierkenntnisse nach dem Baukastenprinzip ermöglicht, einen Onlineshop zu erstellen. WooCommerce hingegen ist ein Plugin für das Content Management System WordPress, das dieses um die Funktionalität eines Onlineshops erweitert. Für WooCommerce brauchst Du also zunächst eine auf WordPress basierende Webseite, die Du mithilfe des Plugins dann zu einem Onlineshop erweitern kannst.
Die Unterschiedlichkeit der Systeme beinhaltet auch die ersten Vor- und Nachteile, die ein Shop bei Shopify oder WooCommerce mit sich bringt. Bei Shopify ist Dein Shop in der Cloud des Anbieters und Du musst Dir um Wartungen, Sicherheitsupdates etc. keine Gedanken machen. Bei WooCommerce befindet sich der Shop hingegen auf Deiner eigenen WordPress-Seite, die wiederum auf Deinem eigenen oder einem gemieteten Server liegt. Du selbst bist bei diesem System für die Instandhaltung verantwortlich, kannst Dir natürlich aber dabei auch Hilfe von Experten wie WP-Profi holen. Den Shop über eigene Server zu betreiben, bietet dem Nutzer mehr Unabhängigkeit, während er bei Shopify immer an das Unternehmen gebunden bist.
Der Einstieg in den E-Commerce bei Shopify und WooCommerce
Ist die Einrichtung des Onlineshops bei WordPress oder Shopify einfacher? Shopify macht es Einsteigern besonders einfach, weil Du Deinen Shop hier ganz intuitiv nach dem Baukastenprinzip einrichten und gestalten kannst. Bei WooCommerce benötigst Du zunächst eine WordPress-Seite und damit Grundkenntnisse mit diesem CMS. WordPress ist allerdings auch wegen seiner leichten Bedienbarkeit und Anpassbarkeit so beliebt, ein Hexenwerk ist die Einrichtung eines Onlineshops auch hier nicht.
Flexibilität und Erweiterbarkeit
Bei WooCommerce kannst Du aus einer schier unendlichen Fülle an Design vorlagen und Erweiterungen auswählen, um Deinen Shop ganz nach Deinen Vorstellungen zu gestalten. Für alle Funktionen gibt es praktisch das passende Plugin. Bei Shopify hingegen musst Du Dich zwischen rund 120 Designvorlagen entscheiden. Du hast bei WooCommerce also mehr Gestaltungs- und Erweiterungsmöglichkeiten, musst allerdings auch sicherstellen, dass alle Plugins, die mitunter von Fremdanbietern stammen, miteinander harmonieren. Du bist außerdem selbst dafür verantwortlich, dass Dein Shop sicher ist und einwandfrei auf allen Endgeräten funktioniert. Bei Shopify kannst Du dich hingegen darauf verlassen, dass das Unternehmen sich darum kümmert. Alles in allem bietet WooCommerce mehr Flexibilität, verlangt aber auch mehr Verantwortung und technisches Knowhow. Betreust Du allerdings eine Agentur wie WP-Profi mit der Pflege und Wartung Deiner Seite, musst Du Dir darum keine Sorgen machen.
Vergleich der Kosten
Bei WooCommerce fallen keine Grundgebühren an, weil es sich bei dem Shopsystem um eine Open Source-Software handelt. Das heißt aber nicht, dass keine Kosten für WooCommerce entstehen. Du musst auf jeden Fall Kosten für das Hosting und eventuell die Dienstleistungen einer Agentur für Wartung und Pflege einkalkulieren. Je nach Gestaltung und Funktionsumfang kommen noch kostenpflichtige Plugins dazu. Dazu gesellen sich die Gebühren der Zahlungsanbieter (Paypal, Kreditkarte usw.).
Wie viel kostet Shopify? Die Kosten für Shopify setzen sich aus einer Grundgebühr für das entsprechende Abo-Modell und den Gebühren der Zahlungsanbieter zusammen. Die Shopify Gebühren variieren und betragen aktuell 27 Euro für einen Basisshop und 289 Euro für einen Advanced-Shop.
Die Shopify-Preise wurden schon oft mit den Kosten für WordPress bzw. WooCommerce verglichen und unterm Strich zeigt sich, dass WooCommerce bei höheren Umsätzen weniger Kosten verursacht. Ein kleiner Onlineshop mit 1000-2000 Euro Umsatz im Monat bezahlt in der Regel bei Shopify alles in allem etwas weniger, aber ein großer Shop mit einem Umsatzvolumen von 100000 Euro oder mehr kommt bei WooCommerce günstiger weg.
Erfahrungen und Support
Die WooCommerce Erfahrungen sind positiv, denn immerhin besitzt das System laut Builtwith unter den eine Millionen beliebtesten Seiten einen Marktanteil von 27 Prozent, während Shopify nur auf 20 % kommt. Bei WooCommerce werden das Maximum an Flexibilität, die volle Kontrolle über den Quellcode und die kostenlose Basisversion besonders häufig positiv hervorgehoben.
Die Shopify-Erfahrungen deutscher Onlinehändler sind auch überwiegend positiv. Vor allem die hohe Benutzerfreundlichkeit und die Sicherheit des Shops werden gelobt. Nutzer können über die Plattform schnell einen Shop online erstellen, bei dem sie sich um das Drumherum nicht weiter kümmern müssen.
Du kannst sowohl WooCommerce als auch Shopify auf Deutsch umstellen, was den Umgang mit den Systemen erleichtert. Benötigst Du dennoch Hilfe mit Deinem Shop, kannst Du Dich bei Shopify an den Support wenden, der Dir auch in deutscher Sprache weiterhilft. Bei WooCommerce ist ein Support nur in englischer Sprache und eingeschränkt verfügbar, da es sich um ein Open Source-Programm handelt. Einen Support bei WooCommerce auf Deutsch gibt es nicht. Aufgrund der Beliebtheit und Verbreitung des Systems kannst Du bei Bedarf allerdings auf das Knowhow einer großen Community zählen.
Fazit: Shopify oder WooCommerce – welches System ist besser?
Grundsätzlich lassen sich mit beiden Systemen überzeugende Onlineshops erstellen. Für größere Shops und ambitionierte Projekte, bei denen im Laufe der Zeit immer mehr Umsatz generiert werden soll, hat WooCommerce aufgrund der größeren Flexibilität hinsichtlich der Gestaltung und Funktionen leicht die Nase vorn. Willst Du hoch hinaus im E-Commerce solltest Du gleich auf WooCommerce setzen, denn Systemmigrationen sind aufwendig und teuer. Kleinere Shops, deren Betreiber auf eine besonders leichte Handhabung Wert legen, machen hingegen mit Shopify nichts verkehrt.